Jedes Teil ist auf der Töpferscheibe gedreht. Dosen und Kannen werden anschließend aufwendig montiert. Besonders wichtig ist mir die Dünnwandigkeit meiner Keramik.
Alle Produkte sind mindestens dreimal im Elektroofen gebrannt:
Nach dem ersten Brand, dem Schrühbrand, erhält die Keramik eine Grundglasur, wird erneut gebrannt und danach durch Krakelee oder Lüsterfarben veredelt. Durch den zweiten Brand (Glasurbrand) bei ca. 1100 °C wird die Keramik wasserdicht und erhält ihre hohe Stabilität. Dies hört man auch am Klang meiner Keramik.
Der Krakelee-Effekt entsteht durch das Abschrecken der Keramik nach dem zweiten Schrühbrand und das Hervorheben der entstandenen Risse. Im Glasurbrand bekommt das Produkt dann die glatte, glänzende Oberfläche.
Mit Lüsterfarben (Edelmetall-Legierungen) arbeite ich seit meinem Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Diese Farben, die eigentlich aus der Porzellanindustrie kommen, werden in gelöster Form auf die glasierte Keramik aufgetragen. Es ist spannend, welche Effekte sich mit diesem Verfahren auf dem Material Ton erzielen lassen.
Gold hat seinen Reiz nicht verloren: Zusätzlich zu den Lüsterfarben veredele ich die Keramik mit einer dünnen Echtgoldschicht. Auch das Gold wird in gelöster Form mit dem Pinsel aufgetragen und bei ca. 800 °C auf den fertigen Scherben aufgebrannt. Für Gold auf Krakelee-Keramik ist ein vierter Brand erforderlich.